Warum globale ESG-Standards wichtig sind
Die Vorschriften zu Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) werden weltweit strenger und einheitlicher. Die EU nimmt mit zwei wegweisenden Initiativen eine Vorreiterrolle ein: der Richtlinie zur Berichterstattung über Nachhaltigkeit von Unternehmen (CSRD) und der Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit (CSDDD). Diese Rahmenwerke sollen Transparenz, Rechenschaftspflicht und Nachhaltigkeitsleistung über Branchen und Lieferketten hinweg verbessern.
Für Organisationen, die in der EU tätig sind oder mit der EU handelstätig sind, schaffen diese Vorschriften sowohl Verpflichtungen als auch Chancen. Das Verständnis ihres Umfangs und ihrer Anforderungen ist entscheidend, um Sanktionen zu vermeiden, den Ruf zu schützen und das Vertrauen der Investoren zu gewinnen.
CSRD: Erhöhung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die CSRD erweitert den Umfang der Richtlinie über nicht-finanzielle Berichterstattung (NFRD) und gilt für etwa 50,000 Unternehmen in der EU im Vergleich zu nur 11,000 nach den alten Regeln. Ab 2024 sind große Unternehmen verpflichtet, Nachhaltigkeitsinformationen mit der gleichen Sorgfalt offenzulegen wie finanzielle Daten.
Wichtigste Merkmale sind:
Verpflichtende Berichterstattung nach den europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS).
Offenlegung sowohl der finanziellen Wesentlichkeit (Auswirkungen auf das Unternehmen) als auch der Auswirkungswesentlichkeit (Auswirkungen des Unternehmens auf Gesellschaft und Umwelt).
Digitale Kennzeichnung, um ESG-Daten über Unternehmen und Märkte hinweg vergleichbar zu machen.
Jüngste Studien zeigen, dass 73% der Investoren CSRD als einen entscheidenden Faktor in der Risikobewertung und Portfoliomanagement sehen (EY, 2023).
CSDDD: Sorgfaltspflichten in Lieferketten verankern
Während es bei der CSRD um Transparenz geht, geht die CSDDD weiter – sie verlangt von Unternehmen, Risiken aktiv in ihren Lieferketten zu managen. Sie verpflichtet große Unternehmen (und einige KMU in Hochrisikosektoren) dazu, Menschenrechts- und Umweltrisiken im Zusammenhang mit ihren Tätigkeiten zu identifizieren, zu verhindern und zu mindern.
Praktische Verpflichtungen umfassen:
Erstellung von Lieferkettenkarten für ESG-Risiken.
Einrichtung von Sorgfaltspflichtprozessen für Menschenrechts- und Umweltauswirkungen.
Einrichtung von Beschwerdemechanismen für betroffene Stakeholder.
Veröffentlichung von Übergangsplänen im Einklang mit dem Pariser Abkommen.
Nichteinhaltung kann zu Geldstrafen von bis zu 5% des Jahresumsatzes führen, und Unternehmen können für Schäden haftbar gemacht werden.
Warum diese Standards auch außerhalb der EU wichtig sind
Die Auswirkungen von CSRD und CSDDD beschränken sich nicht nur auf europäische Unternehmen. Jedes Unternehmen, das mit EU-Unternehmen handelt – sei es als Lieferant, Investor oder Händler – wird erwartet, diese Standards einzuhalten. Dies bedeutet, dass die Auswirkungen weltweit spürbar sind und das Unternehmensverhalten in Asien, Afrika und Amerika beeinflussen.
Für Unternehmen in aufstrebenden Märkten könnte die Anpassung an diese Standards ein wettbewerbsfähiger Vorteil sein, der Zugang zu Finanzierung, Partnerschaften und langfristigen Verträgen eröffnet.
Technologie zur Einhaltung nutzen
Die Einhaltung dieser Anforderungen in diesem Umfang erfordert fortschrittliche Werkzeuge. Unternehmen setzen zunehmend auf:
KI-gesteuerte Risikobewertungs-Plattformen, um Lieferanten auf ESG-Probleme zu überprüfen.
Blockchain für Rückverfolgbarkeit, um Transparenz in der Rohstoffbeschaffung sicherzustellen.
Digitale Produktpässe, um Daten über Branchen hinweg zu standardisieren, insbesondere bei Batterien und kritischen Mineralien.
Laut PwC (2024) planen 62% der Unternehmen, digitale Lösungen zu nutzen, um die CSRD-Berichtspflicht zu erfüllen.
Wie OROCON bei der Einhaltung und Wachstum unterstützt
Bei OROCON integrieren wir die Anforderungen von CSRD und CSDDD direkt in unsere ESG-Beratungsdienste. Mit KI-gestützten Arbeitsabläufen rationalisieren wir die Sorgfaltspflichten in der Lieferkette, kartieren die ESG-Wesentlichkeit und liefern transparente Berichterstattung im Einklang mit den ESRS.
Unser Team kombiniert Fachwissen zur Politik mit praktischen Werkzeugen wie Bereitschaft für digitale Produktpässe und datenbasierte ESG-Dashboards.
Wir bereiten Unternehmen nicht nur auf die Einhaltung vor – wir helfen ihnen, diese Standards als Sprungbrett für Innovation, Glaubwürdigkeit und nachhaltiges Wachstum zu nutzen.
Eine neue Ära der Rechenschaftspflicht
Die CSRD und CSDDD markieren einen Wendepunkt im ESG-Bereich. Für Unternehmen geht es dabei nicht nur darum, Sanktionen zu vermeiden – es geht darum, Verantwortung zu beweisen, Vertrauen aufzubauen und langfristigen Erfolg in einem sich schnell ändernden Markt zu sichern. Die Frage ist nicht mehr, ob gehandelt werden sollte, sondern wie schnell und wie gut.
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